Mittwoch, 28. Dezember 2011

Jephza & Davido - Holla at ya Waldfee EP



Bemerkenswert unbemerkt ist dieser Tage das Kollabo-Projekt Holla at ya Waldfee des Westerwäldlers Jephza und Davido (der schon auf dem letzten Jephza-Release Nachtwache mit einem Gastpart vertreten war) erschienen. Der fehlende Buzz ist dabei aber vermutlich der immer noch vorherrschenden Feiertagsträgheit zuzuschreiben denn der fehlenden Qualität des Werkes. HAYW wird eingeleitet von einem Bitbeats-Intro mit schön scheppernden Drums und Synthesizerklängen, die von irgendwo ins Hörfeld hereinwehen. Die Cuts am Ende machen schon klar, in welche Richtung das Gesamtkonzept geht: 'Alles schläft, ich bin wach, ist nicht leicht zu erklären, warum'. Auf die persönlichen Aspekte, die auf der EP dargestellt werden, gehe ich nicht weiter ein, das ist dem Hörer selbst überlassen. Neben klaren Battletracks wie Zwiebelmett (Solo von Davido), dem üblichen WackMC-Bashing auf No Excuse ist beattechnisch ist definitiv der Gefühlskalt-Remix von SirPreiss ein Anwärter auf den Favoritenposten auf Holla at ya Waldfee - wirklich schönes Sample in der Hook. 

Insgesamt kann man sagen, dass sich die EP perfekt in die ohnehin sehr hochwertige Diskographie von Jephza (man sollte sich mal Artenvielfalt und Nachtwache zu Gemüte führen!) einreiht.


Tracklist:


  1. Bitte ein Bitbeat
  2. Anxiety
  3. No Excuse
  4. Gefühlstot Remix
  5. Zwiebelmett
  6. Das Mondscheinkind
  7. I Need Money
  8. Another Night
  9. Best Day Ever
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Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Lesern ein frohes Fest und natürlich auch einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Hoffenwir mal, dass auch in 2012 neben dem vorraussichtlichen Ende der Welt auch ein ganzer Haufen gute Musik auf uns wartet.



Cheers,
m2of

Sonntag, 18. Dezember 2011

Konzertbericht: KRAFTKLUB in Berlin

Meine erste Berührung (no homo) mit den 5 Chemnitzern von Kraftklub war irgendwann kurz vor ihrem ersten Erscheinen in der JUICE als Geheimtip von Casper. Normalerweise wäre schon allein mit Blick auf die damit erreichte Zielgruppe ein Anlass gegeben, sämtliche verfügbaren Wackness- Alarmglocken klingeln zu lassen. Mit der Zeit hat sich aber meine Haltung gegenüber dieser Band von "bah, lasst mich in Ruhe" zu "kann man sich ja mal antun" zu "eigentlich ganz geil" gewandelt. Diesen Sommer konnte ich mich erstmals von ihren (Festival-) Livequalitäten überzeugen. Nachdem leider ihre Stagezeit damals doch arg beschränkt war und sie nur ein kurzes Set von 3, 4 Liedern spielen konnten, hab ich mich umso mehr gefreut, als ich die Möglichkeit hatte, ihr Konzert am 17. Dezember 2011 in Berlin zu besuchen.


Der Auftritt fand im ASTRA Kulturhaus in der Revaler Straße, Berlin statt und war für 20:30 angesetzt, eine Stunde vorher war Einlass. In der Hoffnung, möglicherweise noch eine der verbliebenen Demos abstauben zu können, war ich relativ zeitig da, hatte aber in der Hinsicht leider Pech - Adonis Maximus ist wohl schon seit längerer Zeit ausverkauft. Das Astra an sich ist eigentlich ein kleiner Hinterhofschuppen in der Revaler Straße, nahe dem U- Bahnhof Warschauer Straße. Einlass und Kasse bestanden aus alten Baucontainern bzw. Zelten, aber das hat eigentlich nicht groß gestört. Man hatte auch irgendwie den Eindruck, dass JEDER, der die Location mal irgendwann besucht hat, bereits sein Tag oder irgendeinen Sticker hinterlassen hat - gefällt. In der eigentlichen Halle gab es dann einen kleinen Merchstand und eine kleine Bar - check. Der Konzertraum hatte mittlere Größe, so für 500- 600 Personen schätzungsweise. Ich hab dann auch einen Platz relativ weit vorn ergattert, als pünktlich um halb 8 (nach Ankündigung von den Kraftklub- Membern Till und Karl) die erste Vorband, die Schweden von The Durango Riots anfingen, zu spielen. Für Jene, die ein bisschen open- minded waren (eigentlich Vorraussetzung für den ganzen Abend), war der Mix aus Stonerrock und psychedelischem Indiepop (Schubladen, Hellz Yea!) ganz gut zum warm werden. Klares Highlight bei diesem Auftritt war aber definitiv der Kerl, der mit schwarz geschminktem Gesicht und Rabenkostüm seinen Arsch abperformt hat, obwohl er mehr passiv an der Show teilgenommen hat.
Zweite Vorband waren Mega! Mega!, zu deren zielgruppe ich mich vermutlich nicht so richtig zählen konnte. Sie waren zwar solide, aber zu sehr Hipster, um mir wirklich zu gefallen. Generell ist ja alles, was Jutebeutel trägt für mich eher ein Feindbild, aber seltsamerweise war genau diese Fraktion besonders vertreten. Wie auch immer, das Publikum ist langsam in Fahrt gekommen und vor der Bühne gab es erste, zaghafte Hüpfer von Seiten der Zuschauer zu sehen.


Nach einer letzten, finalen Umbaupause war es dann soweit, die 5 Karl- Marx- Städter betraten die Bühne, ließen ein kurzes, aber mächtiges Riff hören, ehe schließlich Felix mit einem Strobo samt Kraftklub- Blende den Saal erstmals zum Ausrasten brachte. Keine zwei Lieder später war besodners in weiblicher Begleitung keine Möglichkeit mehr, sich in der Nähe der Frontabsperrung aufzuhalten, da durchgängig miese Pogoaction samt Wall of Death stattfand. Das Programm bestand dann aus einem guten Mix von Tracks der Adonis Maximus EP und dem im Januar Erscheinenden Album Mit K, das eigentlich keine Zeit zum Luft holen ließ. Insgesamt konnte man auch gut abgehen, die Hooks haben schließlich Potenzial zum mitgröhlen. Auch trotz Präsenz in den Massenmedien (man denke an den Bundesvision Song Contest) gingen die 5 "Original Ostler" wirklich gut ab, von Müdigkeit keine Spur - ganz im Gegenteil. Als dann nach knapp eineinhalb Stunden die letzten Töne von scheißindiedisko verklungen waren, genug Jutebeutelträger in die Tiefen einer pogenden Masse geschleudert waren, konnte ich dann völlig durchgeschwitzt und mit Bier überschüttet den Raum verlassen.
Wie schon erwähnt, musste man als traditioneller HipHop- Head ein bisschen openminded sein, um sich auf Kraftklub einzulassen, aber es hat sich wirklich gelohnt. Auch, wenn ich heute mit angefressenen Stimmbändern und diversen blauen Flecken aufgewacht bin, war's geil. Ich würd definitiv wieder gehen.

Samstag, 17. Dezember 2011

Kamikazes - Königsmische



Die Wuppertaler spucken wieder! Die Kamikazes aus dem Umfeld von Prezident veröffentlichen mit 'Königsmische' ein nicht unbedingt optimistisches, aber von bestechender Ehrlichkeit geprägtes Werk, das exklusiv für meinrap.de erschienen ist. Irgendwo zwischen Straße, Hazedampf und Depression befinden sich die beiden Brüder. Das Album beinhaltet 10 Titel, Intro und Outro mitgezählt. Die Instrumentals sind größtenteils einfach gehalten: harte Drums über verkifft- hypnotischen Samples. Allzu poppige Beatabfahrten wären allerdings auch das genaue Gegenteil der Grundstimmung der 'Königsmische'. Die einzigen Featuregäste sind Prezident (dessen Kollaboration definitiv ein Anspieltip ist!) und Lokikzz. Für Alle, die wie ich noch kein Stück in Weihnachtsstimmung sind, bieten die Kamikazes DEN Soundtrack um sich wie das aktuelle Wetter draußen zu fühlen.

Bei Interesse wäre es auch ratsam, sich auch den Vorgänger Besser zu viel als zu wenig zu Gemüte zu führen.



Video zu 'Königsmische':




Tracklist:

  1. Intro
  2. Königsmische
  3. Blutgruppe NCI (mit Prezident)
  4. Placebos (mit Lokikzz)
  5. Nix verloren
  6. Auge um Auge
  7. Wupperclass
  8. Jung & Stur
  9. Kreuz
  10. Outro
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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Cro - Easy




Cro dürfte für die Kenner und Liebhaber der Chimperators nun kein Neuland mehr sein. Nachdem er mit seinem Track „kein Benz“ schon in manchen Radiostationen genannt und gespielt wird, einen Track samt Video mit dem Namen „easy“ in Umlauf brachte, veröffentlichte er am 2.12. sein Mixtape namens, ratet mal, „easy“.

Der Titel ist eigentlich ziemlich punktgenau. Sowohl der Titeltrack als auch seine Werke über die noch zu findende Liebe, das Rockstardasein, die Bedrohung seiner Gang und seine Musik sind leicht, vielleicht zum Schmunzeln und schnell verpasste Ohrwürmer.
Zwar ist die ganze Sache klingt für meinen Geschmack ziemlich ausproduziert, aber das ist halt nicht mehr Untergrund. Läuft trotzdem auf repeat!


TRACKLIST:

  1. Easy
  2. Kein Benz
  3. Allein
  4. Immer da
  5. Rockstar
  6. Meine Musik
  7. Hi Kids
  8. Vorbei
  9. Geht gut 
  10. Wir waren hier (Bonus)
EASY - Video: