Mittwoch, 28. Dezember 2011

Jephza & Davido - Holla at ya Waldfee EP



Bemerkenswert unbemerkt ist dieser Tage das Kollabo-Projekt Holla at ya Waldfee des Westerwäldlers Jephza und Davido (der schon auf dem letzten Jephza-Release Nachtwache mit einem Gastpart vertreten war) erschienen. Der fehlende Buzz ist dabei aber vermutlich der immer noch vorherrschenden Feiertagsträgheit zuzuschreiben denn der fehlenden Qualität des Werkes. HAYW wird eingeleitet von einem Bitbeats-Intro mit schön scheppernden Drums und Synthesizerklängen, die von irgendwo ins Hörfeld hereinwehen. Die Cuts am Ende machen schon klar, in welche Richtung das Gesamtkonzept geht: 'Alles schläft, ich bin wach, ist nicht leicht zu erklären, warum'. Auf die persönlichen Aspekte, die auf der EP dargestellt werden, gehe ich nicht weiter ein, das ist dem Hörer selbst überlassen. Neben klaren Battletracks wie Zwiebelmett (Solo von Davido), dem üblichen WackMC-Bashing auf No Excuse ist beattechnisch ist definitiv der Gefühlskalt-Remix von SirPreiss ein Anwärter auf den Favoritenposten auf Holla at ya Waldfee - wirklich schönes Sample in der Hook. 

Insgesamt kann man sagen, dass sich die EP perfekt in die ohnehin sehr hochwertige Diskographie von Jephza (man sollte sich mal Artenvielfalt und Nachtwache zu Gemüte führen!) einreiht.


Tracklist:


  1. Bitte ein Bitbeat
  2. Anxiety
  3. No Excuse
  4. Gefühlstot Remix
  5. Zwiebelmett
  6. Das Mondscheinkind
  7. I Need Money
  8. Another Night
  9. Best Day Ever
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Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Lesern ein frohes Fest und natürlich auch einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Hoffenwir mal, dass auch in 2012 neben dem vorraussichtlichen Ende der Welt auch ein ganzer Haufen gute Musik auf uns wartet.



Cheers,
m2of

Sonntag, 18. Dezember 2011

Konzertbericht: KRAFTKLUB in Berlin

Meine erste Berührung (no homo) mit den 5 Chemnitzern von Kraftklub war irgendwann kurz vor ihrem ersten Erscheinen in der JUICE als Geheimtip von Casper. Normalerweise wäre schon allein mit Blick auf die damit erreichte Zielgruppe ein Anlass gegeben, sämtliche verfügbaren Wackness- Alarmglocken klingeln zu lassen. Mit der Zeit hat sich aber meine Haltung gegenüber dieser Band von "bah, lasst mich in Ruhe" zu "kann man sich ja mal antun" zu "eigentlich ganz geil" gewandelt. Diesen Sommer konnte ich mich erstmals von ihren (Festival-) Livequalitäten überzeugen. Nachdem leider ihre Stagezeit damals doch arg beschränkt war und sie nur ein kurzes Set von 3, 4 Liedern spielen konnten, hab ich mich umso mehr gefreut, als ich die Möglichkeit hatte, ihr Konzert am 17. Dezember 2011 in Berlin zu besuchen.


Der Auftritt fand im ASTRA Kulturhaus in der Revaler Straße, Berlin statt und war für 20:30 angesetzt, eine Stunde vorher war Einlass. In der Hoffnung, möglicherweise noch eine der verbliebenen Demos abstauben zu können, war ich relativ zeitig da, hatte aber in der Hinsicht leider Pech - Adonis Maximus ist wohl schon seit längerer Zeit ausverkauft. Das Astra an sich ist eigentlich ein kleiner Hinterhofschuppen in der Revaler Straße, nahe dem U- Bahnhof Warschauer Straße. Einlass und Kasse bestanden aus alten Baucontainern bzw. Zelten, aber das hat eigentlich nicht groß gestört. Man hatte auch irgendwie den Eindruck, dass JEDER, der die Location mal irgendwann besucht hat, bereits sein Tag oder irgendeinen Sticker hinterlassen hat - gefällt. In der eigentlichen Halle gab es dann einen kleinen Merchstand und eine kleine Bar - check. Der Konzertraum hatte mittlere Größe, so für 500- 600 Personen schätzungsweise. Ich hab dann auch einen Platz relativ weit vorn ergattert, als pünktlich um halb 8 (nach Ankündigung von den Kraftklub- Membern Till und Karl) die erste Vorband, die Schweden von The Durango Riots anfingen, zu spielen. Für Jene, die ein bisschen open- minded waren (eigentlich Vorraussetzung für den ganzen Abend), war der Mix aus Stonerrock und psychedelischem Indiepop (Schubladen, Hellz Yea!) ganz gut zum warm werden. Klares Highlight bei diesem Auftritt war aber definitiv der Kerl, der mit schwarz geschminktem Gesicht und Rabenkostüm seinen Arsch abperformt hat, obwohl er mehr passiv an der Show teilgenommen hat.
Zweite Vorband waren Mega! Mega!, zu deren zielgruppe ich mich vermutlich nicht so richtig zählen konnte. Sie waren zwar solide, aber zu sehr Hipster, um mir wirklich zu gefallen. Generell ist ja alles, was Jutebeutel trägt für mich eher ein Feindbild, aber seltsamerweise war genau diese Fraktion besonders vertreten. Wie auch immer, das Publikum ist langsam in Fahrt gekommen und vor der Bühne gab es erste, zaghafte Hüpfer von Seiten der Zuschauer zu sehen.


Nach einer letzten, finalen Umbaupause war es dann soweit, die 5 Karl- Marx- Städter betraten die Bühne, ließen ein kurzes, aber mächtiges Riff hören, ehe schließlich Felix mit einem Strobo samt Kraftklub- Blende den Saal erstmals zum Ausrasten brachte. Keine zwei Lieder später war besodners in weiblicher Begleitung keine Möglichkeit mehr, sich in der Nähe der Frontabsperrung aufzuhalten, da durchgängig miese Pogoaction samt Wall of Death stattfand. Das Programm bestand dann aus einem guten Mix von Tracks der Adonis Maximus EP und dem im Januar Erscheinenden Album Mit K, das eigentlich keine Zeit zum Luft holen ließ. Insgesamt konnte man auch gut abgehen, die Hooks haben schließlich Potenzial zum mitgröhlen. Auch trotz Präsenz in den Massenmedien (man denke an den Bundesvision Song Contest) gingen die 5 "Original Ostler" wirklich gut ab, von Müdigkeit keine Spur - ganz im Gegenteil. Als dann nach knapp eineinhalb Stunden die letzten Töne von scheißindiedisko verklungen waren, genug Jutebeutelträger in die Tiefen einer pogenden Masse geschleudert waren, konnte ich dann völlig durchgeschwitzt und mit Bier überschüttet den Raum verlassen.
Wie schon erwähnt, musste man als traditioneller HipHop- Head ein bisschen openminded sein, um sich auf Kraftklub einzulassen, aber es hat sich wirklich gelohnt. Auch, wenn ich heute mit angefressenen Stimmbändern und diversen blauen Flecken aufgewacht bin, war's geil. Ich würd definitiv wieder gehen.

Samstag, 17. Dezember 2011

Kamikazes - Königsmische



Die Wuppertaler spucken wieder! Die Kamikazes aus dem Umfeld von Prezident veröffentlichen mit 'Königsmische' ein nicht unbedingt optimistisches, aber von bestechender Ehrlichkeit geprägtes Werk, das exklusiv für meinrap.de erschienen ist. Irgendwo zwischen Straße, Hazedampf und Depression befinden sich die beiden Brüder. Das Album beinhaltet 10 Titel, Intro und Outro mitgezählt. Die Instrumentals sind größtenteils einfach gehalten: harte Drums über verkifft- hypnotischen Samples. Allzu poppige Beatabfahrten wären allerdings auch das genaue Gegenteil der Grundstimmung der 'Königsmische'. Die einzigen Featuregäste sind Prezident (dessen Kollaboration definitiv ein Anspieltip ist!) und Lokikzz. Für Alle, die wie ich noch kein Stück in Weihnachtsstimmung sind, bieten die Kamikazes DEN Soundtrack um sich wie das aktuelle Wetter draußen zu fühlen.

Bei Interesse wäre es auch ratsam, sich auch den Vorgänger Besser zu viel als zu wenig zu Gemüte zu führen.



Video zu 'Königsmische':




Tracklist:

  1. Intro
  2. Königsmische
  3. Blutgruppe NCI (mit Prezident)
  4. Placebos (mit Lokikzz)
  5. Nix verloren
  6. Auge um Auge
  7. Wupperclass
  8. Jung & Stur
  9. Kreuz
  10. Outro
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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Cro - Easy




Cro dürfte für die Kenner und Liebhaber der Chimperators nun kein Neuland mehr sein. Nachdem er mit seinem Track „kein Benz“ schon in manchen Radiostationen genannt und gespielt wird, einen Track samt Video mit dem Namen „easy“ in Umlauf brachte, veröffentlichte er am 2.12. sein Mixtape namens, ratet mal, „easy“.

Der Titel ist eigentlich ziemlich punktgenau. Sowohl der Titeltrack als auch seine Werke über die noch zu findende Liebe, das Rockstardasein, die Bedrohung seiner Gang und seine Musik sind leicht, vielleicht zum Schmunzeln und schnell verpasste Ohrwürmer.
Zwar ist die ganze Sache klingt für meinen Geschmack ziemlich ausproduziert, aber das ist halt nicht mehr Untergrund. Läuft trotzdem auf repeat!


TRACKLIST:

  1. Easy
  2. Kein Benz
  3. Allein
  4. Immer da
  5. Rockstar
  6. Meine Musik
  7. Hi Kids
  8. Vorbei
  9. Geht gut 
  10. Wir waren hier (Bonus)
EASY - Video:

Freitag, 11. November 2011

Hey!Zeus - Dopamine Doppelgangaz



Nachdem das Teil hier bei mir schon 2,3 Tage auf der Festplatte vor sich hin geruht hat, konnte ich mich nun endlich dazu überwinden, Dopamine Doppelgangerz doch zu posten. Für alle, denen Das Sichtexotzeichen auf dem Cover noch nicht als Downloadgrund reicht, könnte ich aber noch ein paar weitere Vorzüge aufzählen. Zum Einen wäre da der Fakt, dass Hey!Zeus eine Hälfte des vermutlich dopesten Hip Hop- Duos aus Großbritanninen, Obba Supa, ist. Für Alle, die seine Zusammenarbeit mit MC Teknical Develpment noch nicht kennen, ist auch dort ein Reinhören dringendst empfohlen. Der finale Downloadgrund ist jedoch die simple Genialität seiner Instrumentals. Quantisierung heißt der Feind und aus genau diesem Grund scheppert und rumpelt es, Jazz trifft auf futuristische Einflüsse und es gibt kein Instrumental, bei dem man zwingend den Skipknopf drücken müsste. Die Zusammenarbeit der Sichtexoten mit dem britischen Label Chakra Sounds ist wirklich geglückt.


Tracklist:

  1. The Drones
  2. Seven Blues feat. Anthony Drawn
  3. Annunaki Ninja Trails
  4. Summer Frolicks
  5. Down Here On The Ground
  6. Bable In Babel Crushed
  7. Ancient Mystics
  8. Come Hom Bab
  9. Coming Aling With Flutes
  10. Niceness On A Saturday
  11. Ali Pali Lunar
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Dienstag, 8. November 2011

Dot Rotten - Above The Waves


Den Lesern, die sich ein kleines Bisschen in der britischen Grimeszene auskennen, ist der Südlondoner MC Dot Rotten sicher ein Begriff. Sein Name ist ein Synonym für steril- düstere Instrumentals mit deutlichem Synthieeinschlag und stampfenden Basslines. Der ureigene Stil, den Rap von der Insel hat, ist sicherlich nicht Jedermanns Sache, ich finde das Gespucke mit dem London- Akzent dope as fuck! Der Download ist von Jay Rakka, einem holländischen Grime- DJ und Blogger aus den Niederlanden bereitgestellt, da man sich für den Download auf der offiziellen Seite registrieren muss.

Tracklist:
  1. Normal Human Being
  2. Earthquake
  3. Microphone
  4. People You Know
  5. Signature Sound
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Montag, 31. Oktober 2011

B.Lewis - Plug EP



Für Fans von experimentellen Instrumentals im Stile der Project:Mooncircle - Artists erschien diesen Augusts die Plug EP von B.Lewis aus San Francisco. Nachdem mich bereits dessen La Semaine - Projekt stark begeistert hat, habe ich mir natürlich dieses Werk (Ich weiß, mit einigen Monaten Verspätung, Asche über mein Haupt!) zu Gemüte geführt und muss wiedereinmal sagen: Ich bin begeistert. Auf Plug rumpelt und klirrt es, unmöglich gepitchte Samples treffen aus Synthesizerwände oder dubstepartige Basskonstruktionen, doch immer bleibt es irgendwie melodisch. Einziger Kritikpunkt wäre vielleicht, dass der Download nur über die Bandcamp-Seite des Künstlers möglich ist, wo zum Download eine E-Mail Adresse gefordert ist. Natürlich wäre dies mit einer Wegwerf- E-Mail-Adresse (z.B. via discardmail.com) kein Problem und allein um dieses Werkes willen würde ich die 5 Minuten Aufwand empfehlen.


Tracklist + Hörprobe:


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Donnerstag, 27. Oktober 2011

DJ V.Raeter - iLoveit



V.Raeter aus dem Prenzaluer Berg ist beatmäßig für mich einer der ganz großen in Berlin. Sein Beitrag für die "Beat Power"- LP (mit Beiträgen von unter anderem Retrogott, Sylabil Spill, dem Beatvadda, Hulk Hodn und Twit One, gibts zB für 10 Öcken bei Bandcamp) mag für Blogmaßstäbe längst nicht mehr neu sein, aber mit seinem gewissen Vintage- Charme ist es nichtsdestoweniger sehenswert. Fernab von irgendwelchem indie-/Hipster-/Friedrichshain-/wasauchimmerästhetik wird hier einfach durch den Verzehr eines schönen, dicken Burgers der Hood Respekt gezollt. Dope!

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Dienstag, 25. Oktober 2011

Beatz aus der Bude #1


Beim Stöbern in diversen Blogs bin ich heute über einen Rip der legendären BEATZ AUS DER BUDE - Tapes gestoßen. Das von DJ Lifeforce gemixte Projet stellte einen Klassiker der Golden Era- Mixtapes dar. In Zeiten vor "Feuer über Deutschland" ohne seine vorgeschriebenen Battletexte, die den frischen Hip Hop- Head gern mal Glauben machten, Freestyle würde sich konstant auf solchem hohen technischen Niveau bewegen, waren die Beatz aus der Bude- Jams eine ordentliche Attraktion. Für diejenigen, die erst nach der Jahrtausendwende zu Hip Hop gefunden haben, stellt diese Kassete (bzw. ihr digitales Pendant) ebenfalls ein Standardwerk mit "Guck mal, so war das damals" - Faktor dar, für die ältere Generation ist sie bestens geeignet, mal von besseren Tagen zu träumen.


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Sonntag, 23. Oktober 2011

Luk&Fil - The Ewokless EP


Das alles, was aus dem Hause Sichtexot kommt, so ziemlich das dopeste ist, was man zur Zeit in der deutschen Raplandschaft an abstrusen Samplebeats und alleszerlegenden Battleraps finden kann, muss man einfach als Tatsache hinnehmen. Mit The Ewokless EP (das Cover und der Titel legen einen Bezug zu Star Wars nahe) legen Luk&Fil, ein Duo bestehend aus Rapper Loki und Rapper Schrägstrich Beatmeister Knowsum ein weiteres Werk vor, das sich nahtlos in die Reihe hochwertiger Releases dieses jungen Labels einfügen. Die Texte bewegen sich irgendwo zwischen wesenlosem Battlegespitte, doch auch eine gesunde Portion Systemkritik leuchtet hin und wieder mal durch. Die Beats tragen ganz klar Knowsums Handschrift (an dieser Stelle könnte man nochmal auf seine Most Awkward EP) hinweisen, die sich an genretypischen Soul- und Funkscheiben orientieren. Flowlich fühle ich mich hin und wieder an Huss&Hodn bzw. Samy Deluxe erinnert, ohne, dass dies jedoch das Hörvergnügen in irgendeiner Weise trüben würde. Überhaupt ist The Ewokless EP wahnsinnig gut und gehört zum Besten, was mit seit langem kostenfrei über den Weg gelaufen ist. Schönes Extra ist auch das eloQuent- Feature. Empfehlung!

Tracklist:

  1. Halo Wach Effekt
  2. Endzeitstimmung
  3. Da muss was komm'
  4. Be What You Are
  5. Blomquist
  6. Genießer
  7. Hauptsächlich Mann
  8. Klaustrophober Rap im Fahrstuhl mit eloQuent
  9. Gingerhead
  10. Playing

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Mac Miller - I Love Life, Thank You


Aus der Postpause, die doch etwas länger dauerte als anfangs angenommen, melde ich mich zurück mit einem nagelneuen Mac Miller- Mixtape. Anders als die letzte Veröffentlichung, die in diesem Blog präsentiert wurde, dem von einem Fan zusammengestellten 3rd Dimension,

ist I Love Life, Thank You wieder ein Release direkt aus der Feder des jungen Pittsburghers. Ganz mixtapetypisch werden dabei Songs rausgehauen, die nicht ganz Albumqualität haben, aber trotzdem zu schade sind, um auf irgendwelchen Festplatten zu vergammeln. Als Anspielempfehlungen sind hier das großartige Family First mit Talib Kweli oder auch Boom Bap Rap mit The Come Up.


Tracklist:
  1. I Love Life, Thank You (Prod. by BrandUn DeShay)
  2. People Under The Stairs
  3. Willie Dynamite (Prod. by Big Jerm)
  4. The Scoop On Heaven (Prod. by 9th Wonder)
  5. Love Lost (Prod. by Black Diamond)
  6. Pranks 4 Players (feat. Sir Michael Rocks) (Prod. by Cardo)
  7.  Cold Feet (Prod. by Clams Casino)
  8. Family First (feat. Talib Kweli) (Prod. by Like)
  9. The Miller Family Reunion (Prod. by Big Jerm)
  10. Boom Bap Rap (feat. The Come Up) (Prod. by Mac Miller & Big Jerm)
  11. Just A Kid (Prod. by E. Dan)
  12. All That (feat. Bun B) (Prod. by E. Dan)
  13. All This (Prod. by E. Dan)
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Donnerstag, 22. September 2011

Postpause



Hi,
die nächsten paar Wochen werde ich wohl nicht zum Posten kommen, ab Mitte Oktober geht es wieder weiter.
beste Grüße,


m2o

Sonntag, 18. September 2011

NMZS - Egotrip


Die Antilopengang (ehemals Anti - Alles - Aktion) steht ja bekanntlich für qualitativ hochwertige Releases. Deren Member NMZS hat nun ein kleines Werk veröffentlicht. Egotrip ist nach Robopommes und Trash bereits die dritte Solo- EP des bekennenden Hörnertieres (Menschen, die noch an der Gangzugehörigkeit zweifeln, sollten einen kurzen Blick auf das Cover riskieren!). Frei von irgendwelchen Ansprüchen, Realness beispielsweise im Hinblick auf die Caught in the Crack - Supagroup, legt NMZS seine Sicht der Dinge dar. Die Welt wird definitiv mit einem lachendem und einem weinenden Auge betrachtet, ohne dabei jedoch an Unterhaltsamkeit zu verlieren.
Produziert wurde Egotrip übrigens von Kölns Majorus Düx.




  Tracklist:
  1. Egotrip
  2. Meine Schöne
  3. Lange Straße
  4. Bananaman
  5. Viel zu Viel
  6. Wunderschön (mit Gabo)
  7. Das ist Meins

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Samstag, 17. September 2011

Weekend - Heul doch!



Nachdem das Werk auf der offiziellen Homepage von mir fälschlicherweise für einen blosen Track gehalten wurde, ist mir vor einigen Tagen aufgefallen, dass das großartige Heul doch! als komplette Onlinesingle mit 2 Remixen (von Peet und BennetOn) samt 2 weiteren Titeln erschienen ist. Im Titeltrack rappt der sympathische Gelsenkirchener über all die kleinen Dinge, die man eigentlich nicht wissen will (quasi Morlockk Dilemmas Smalltalk in der weniger aggressiven Version). Außerdem noch hervorzuheben ist das wunderbare Winterdepressionen, das für mich noch einen kleinen Tick besser geraten ist als Keine Stars mit Emkay. Für all jene, die ein wenig unentschlossen sind, gibt es das großartige Video im Anschluss. Peet war der Mann an den Beats!



Tracklist:
  1. Heul Doch
  2. Winterdepressionen
  3. Heul Doch (BennettOn Remix)
  4. Heul Doch (Peet Remix)
  5. Keine Stars (mit Emkay)


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Donnerstag, 15. September 2011

Von Jutebeuteln auf Rapkonzerten...


Um es mal vorweg zu nehmen: ich habe nichts gegen  Jutebeutel, Jutebeutelträger und gegen Rapkonzerte sowieso nicht.

Heute soll es vor allem um ein Phänomen gehen, das so im letzten Jahr besonders aufgetreten ist. Die Situation sah folgendermaßen aus: Hip Hop war langweilig (Nicht tot, auch, wenn ein gewisser Nas anderes behauptet). Wenn es soetwas wie eine Szene gab, war sie aufgeteilt in mehrere Lager. Den Großteil machten natürlich irgendwelche bauchtaschentragenden Flachpfeifen mit gefälschten Ketten aus. In deren Augen gab es nur noch eine andere Gruppe, die höchstens gut genug war, um abgezogen zu werden – die Studentenrapper. Mal ganz davon abgesehen, dass mit der Rückkehr von Intelligenz und Anspruch  ein gewaltiger Schritt in Richtung Ursprung der Hip Hop- Kultur getan wurde, wurde in dieser Richtung unfassbar viel Scheiße produziert. Nicht jeder, der mit der damaligen Entwicklung unzufrieden war, konnte sich damit den Rückhalt von Rapdeutschland sichern. Im November letzten Jahres schien es mir dann, dass diese Kultur  sich langsam wieder in Richtung „annehmbar“ bewegen würde. Gut, das, was der Rest dieses Landes von Hip Hop mitbekam, waren zwar immer noch schlecht rasierte, aber breit gebaute Möchtegern-2Pacs, doch mit entsprechendem Suchaufwand, gab es immer 3,4 Artists, denen man gern zugehört hat.

Mit Ausnahme der paar Forentrolls, die es immer geben wird, war man sich aber im Großen und Ganzen einig, dass Rap nicht scheiße war. Anfang dieses Jahres setzte dann aber irgendwie ein Trend ein, seine Alben quasi als Gegenbewegung zur Gegenbewegung zu veröffentlicht und durch ein besonders betontes, „indie“ Verhalten in anderen Hörerkreisen zu fischen. Bisher war das nie in irgendeiner Weise problematisch, da ja prinzipiell die Meinung vorherrschte, dass man nicht zur Hip Hop- Szene gehören würde und sich absichtlich davon distanzierte. Natürlich sorgte das bei manchen für seltsame Blicke, es war die Rede von „Schwuchteln“ oder „Emos“, aber man konnte sich immerhin aus dem Weg gehen. Aber mit der Veröffentlichung besagter Alben von Artists X und Y schwappte das plötzlich so ein bisschen ineinander. Plötzlich konnte man auch irgendwelche Extensions, Sterntattoo und eben Jutebeutel tragenden Individuen herumgeistern sehen. Prinzipiell ist das auch nichts Schlimmes – im Gegenteil, ich finde es immer gut, wenn sich Menschen für Hip Hop begeistern können. Aber bitte, bitte, bitte liebe Indiekids – dann richtig! Ich könnte jedes Mal kotzen, wenn ich irgendwo höre oder lese „Normalerweise höre ich ja garkeinen Rap, aber… Artist X ist ja sooo toll, der macht noch richtig anspruchsvolle Texte!“. Nun, man kann halt schlecht über die Qualität anderer Künstler urteilen, wenn man den Kopf so sehr in irgendwelchen Körperregionen hat, so wie ihr. Bitte, geht auf die Konzerte, wenn es sein muss, pumpt eure Last.fm- Profile mit tausenden Plays auf, aber erklärt mir nicht meine Musik.

HIP HOP LIEBT EUCH NICHT!

Dienstag, 13. September 2011

Über den Tellerrand geschaut: Protohype - Ghost Hand



Für all jene Leser, die wenigstens ein kleines Bisschen open-minded sind, möchte ich heute ein kleines Experiment starten. Neben Rap (im eigentlichen Sinne) gibt es noch einige andere Musikrichtungen, die wenig Massenkompatibel sind, aber auch keinen besonderen kommerziellen Anspruch haben. Meiner Meinung nach gehört Dubstep definitiv dazu. Scheuklappenmenschen würden vielleicht sagen, dass es sich dabei nur um Lärm handelt, doch ich für meinen Teil habe ziemlichen Respekt vor dem Sound, der da geschaffen wird. Mit der Ghost Hand EP haben nun die Tüftler von Protohype ein kostenloses Stück Musik. Darauf sind 7 Titel, wobei jedoch 3 Stück Remixe sind. Diese unterscheiden sich aber genug vom Original, so dass man im Hörfluss nicht gestört ist und sie sich super ins Gesamtkonzept fügen. Insgesamt ist das eine ganz gute Gelegenheit, seinen musikalischen Horizont mal zu erweitern und einen Blick über den Tellerrand zu riskieren. Es ist natürlich empfehlenswert, dabei entsprechende Boxen zu benutzen, da das Gefühl des wobbelnden Basses in der Magengegend wirklich super ist!


Tracklist:

  1. Cutless
  2. Get 'em
  3. The Bottom ft. Phenomena
  4. Cathedral Holdup
  5. Cathedral Holdup (Stylust Beats Drumstep Remix)
  6. Cathedral Holdup (K Theory Remix)
  7. With the Stars ft. Ozone Ace (Hypha Remix)

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Sonntag, 11. September 2011

Disko Degenhardt - Donna Klara






Wiedereinmal Asche auf mein Haupt, dass ein Release wie Donna Klara einfach an mir vorbeigegangen ist! Während das neueste Release von Disko Degenhardt schon seit ein, zwei Wochen durch die einschlägigen Blogs geistert, bin ich erst vorhin darauf gestoßen. Aufgrund der uneingeschränkten Downloadempfehlung der Blogumentary hab ich gleich mal zugegriffen und muss (wiedereinmal) zugeben: ich bin schwer begeistert. Sicher, flowtechnisch könnte noch Einiges drauflegen, doch die Atmosphäre, die auf Donna Klara erzeugt wird, ist unglaublich dicht.  Irgendwas zwischen Battlerap gegen die Welt und apokalyptischen Fantasien gemischt mit einer anständigen Prise Misanthropie ergibt Disko Degenhardt. Auch die Beats sind meiner Meinung nach passend gewählt, gehen also ganz gut ins Ohr, ohne dabei irgendwie poppig zu wirken oder sich in monotonen Loops zu verlieren. Einen besonderen Leckerbissen für die Filmnerds sind die unzähligen Zitate, die mit eingebaut wurden. Insgesamt wirklich ein in sich stimmiges Release. Als kleinen Appetizer gibt's eine Videoproduktion vom Album, Zuhause: 






Tracklist:
  1. Intro
  2. Thomas
  3. stolz
  4. Neonlich
  5. Räuber
  6. nlp
  7. Wixer 
  8. Eisen
  9. Ex
  10. online
  11. Zuhause
  12. Freund
  13. Hölle
  14. Weg
  15. Suburbia
  16. Raus
  17. 1980
  18. Lauter
  19. Regenbogen
  20. Vergiss ihn

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Freitag, 9. September 2011

V. Raeter - Hang zur Dramatik Remixe




In den Tiefen des WWW bin ich letztens über dieses kleine Prachtstück gestolpert. Aufmerksamen Lesern ist unter Umständen bereits aufgefallen, dass ich Hiob (hier noch unter dem Pseudonym V.Mann) & Morlockk Dilemma für das Beste halte, was Deutschrap zu bieten hat. Dieses kleine, 7- Tracks starke Remixtape von DJ V.Raeter enthält Neuvertonungen von u.a. WK8, Russisch Roulette und die Kids. Das Fest wird eröffnet von Tagdietapete auf düsterem Synthiegeblubber mit einem Dionne Warwick- Sample. Der Opener macht so ganz gut die Richtung der anderen Stücke vor: dreckig, straight und direkt dahin, wo es am meisten wehtut. Grünau/P.Berg ist eine Hommage an die Großstadt. Biggie sagt ganz passend: Turn your pages to 1993.. Mit Pflaumenwein findet sich im nächsten ein klassisches Battlebrett, auf dem Morlockk Dilemma allerdings nur im Alleingang vertreten ist. Smalltalk ist wieder ein wunderschöner Beweis für die einzige Art und Weise, auf die Morlockk Dilemma seine Umwelt wahrnimmt: mit einer Extraportion Misanthropie. Die Aussage ist klar: kein Gelaber bei Dilemma. Nachdem man nun seit zwei Tracks nichtsmehr von Hiob gehört hat, kriegt man mit NeunNeun einen Einblick in seine düstere Vergangenheit, die vermutlich die Hälfte aller selbsternannten Ghettokids aus Deutschlands in den Schatten der dunklen Straßen Berlins verbannt. Mit Damion Davis in der Hook wird schließlich die Situation der Jugend in Die Kidz auf eine drastische, aber dadurch umso intensivere Schilderung überspitzt. In Ich trinke findet sich schließlich eine Hommage ans Feuerwasser. Das Augenzwinkern in den letzten Zeilen ("Ich kann aufhören wann ich will") Könnte auch mit einem Vorschlaghammer nicht offensichtlicher sein. Alles in Allem liefert V.Raeter ein paar runde Remixe ab. An einigen Stellen könnte etwas besser abgemischt sein oder die Beats ein klein wenig düsterer sein, aber das Gesamtpaket stimmt.

Tracklist:
  1. Tagdietapete 
  2. Grünau/P.Berg
  3. Pflaumenwein
  4. Blablabla
  5. NeunNeun
  6. Die Kidz
  7. Ich trinke
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Dienstag, 6. September 2011

Mac Miller - 3rd Dimension Mixtape



An Mac Miller scheiden sich die Geister. Die einen halten ihn für Einen, der mal ganz groß wird, die anderen, Rucksacktragenden brüllen gleich "Sellout". Ich persönlich halte ihn immernoch für dope, auch, wenn er ohne Zweifel weiter ins Spektrum der Öffentlichkeit gerückt ist, als zu prä - KIDS -  Zeiten. Auf 3rd Dimension wird thematisch immernoch alles zwischen Highschool- Struggle und dem üblichen Weedkonsum zerfleddert, routiniert wie immer. Genau genommen ist 3rd Dimension kein offizielles Mixtape, sondern eine Sammlung von Freetracks, zusammengestellt von einem User des MZEE- Forums. In typischer Mixtapemanier wird auf bekanntere Instrumentals gerappt (siehe Live It Up - ist eigentlich KIDS von MGMT), die großteils auch gern mal etwas poppig geraten, hin und wieder aber auch mal aus ganz netten Samples zusammengebaut wurden. Klares Highlight ist für mich Blog is Hot, eine Ode an Menschen wie mich. Auch das ein oder andere Feature ist vorhanden; neben Wale und Chiddy Bang ist unter anderem auch Talib Kweli (!) vertreten.

TRACKLIST:
01. Child Celebrity
02. 3rd Dimension
03. Live it up
04. Just A Kid
05. 82-92 (feat. Termanology)
06. The Game of Life
07. Curious
08. Whateva (feat. M Will)
09. Love Lost
10. People Under The Stairs
11. Unfaithful
12. Extra Extra (feat. Rapsody)
13. I Need A Dollar (feat. Chris Webby)
14. Open Your Eyes (feat. Chiddy Bang)
15. Purple
16. Piffsburgh
17. Let's Get High
18. I Love High School
19. Nothing On Me
20. I Think I'm In Love
21. Something About You
22. Blog Is Hot
23. So What (feat. Wale)
24. Talk About
25. Family First (feat. Talib Kweli) 


DOWNLOAD (gehosted von rapblog.ch)

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Dienstag, 26. Juli 2011

The Doppelgangaz - 2012: The new beginning


Nachdem Twit One so freundlich war, darauf hinzuweisen, hab ich mir mal die EPs von der Homepage der Doppelgangaz zu Gemüte geführt und muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Normalerweise bewege ich mich ja vorrangig in deutschsprachigen Gefilden, aber die Ep ist dope wie Sau. Auch, wenn der Name anderes vermuten lässt, gibts hier amerikanische Kost auf die Ohren. Was Matter ov Fact und sein Kollege EP da aber fabrizieren ist einfach nur tight. Alleszerfickende Punchlines über feinste BoomBap Beats, hin und wieder mal aufgelockert durch ein Instumental - und dazu noch die omniprästenten Capes, nein Cloaks. Mit Impish als intro wird die musikalische Richtung ganz gut klar gemacht. Ein hypnotischer Pianoloop leiert solange, bis mit Timbuktu die Drums noch ein paar Stufen härter und die Samples merklich düsterer werden und beide MCs schließlich das erste Mal in Erscheinung treten. Mit Groggy Pack und dem darauffolgenden Holy- Instrumental die Gangart ein wenig softer. Eigentlich bis zu the Props. Aber für umsonst meckert man nicht, sondern zieht sich das Ding und hört es. Aud deren Homepage gibts noch mehr für lau. Als kleinen Appetizer gibts noch Tell Them fürs Auge:


Tracklist:
  1. Impish (intro)
  2. Timbuktu
  3. Good Hygiene
  4. The Groggy Pack
  5. Holy (Interlude)
  6. Here We Go
  7. La La La
  8. Oddly Sour
  9. Smoke Mics
  10. Sign It (Interlude)
  11. The Props
  12. Vibes
  13. Tell Them
  14. Sick to my Stomach
DOWNLOAD
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Mittwoch, 20. Juli 2011

Gossenboss mit Zett & Monkay - Scheisse braucht Zeit


'..Mein soziales Netzwerk steht vor NETTO auf dem Parkplatz!..'
Für all die, die Sachsens Landeshauptstadt bisher vor allem mit einem ätzenden Dialekt assoziiert haben, wäre Scheiße braucht Zeit definitiv ein Werk um die Vorurteilsschranken mal hochzuklappen. Nachdem bereits bei Herr Merkt diverse Anspielstationen und Veröffentlichungen zu hören waren, konnte ich mich nun auch endlich einmal durchringen, dem selbsternannten Dresdener Gossenboss mein Ohr zu leihen und muss sagen, ich bin positiv überrascht. Bis auf die Gruppe um Morlockk Dilemma hatte ich Rap made in Sachsen kaum auf dem Schirm, doch was die Stupidozid- Leute da rausgeworfen haben, ist definitiv hörenswert. Samplelastige Beats, ein Rapper, der sich selbst nicht allzuernst nimmt und ein Dialekt, der nur hin und wieder mal durchschimmert. Dope!
Tracklist:
  1. Intro
  2. Der Müll muss raus
  3. Scheisse braucht Zeit (mit LMJ)
  4. Ich weiß es nicht
  5. Da wo ich wohn
  6. Kontonummer
  7. Schwer zu sagen
  8. [*]Blöhde GangstorSZ
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Dienstag, 12. Juli 2011

son kas - Wasserleichentreiben


Bei meinem täglichen Streifzug durch die Weiten des WWW bin ich über son kas gestolpert, eine Zweimanncombo aus Würzburg bzw. Zürich und ihre letzte Veröffentlichung Wasserleichentreiben, die im November 2010 erschien. Während Azabeats sich größtenteils für die scheppernden Instrumentals gespickt mit übersteuerten Drums und elektronisch- industriellen Klangteppichen, die hin und wieder von ruhigen Klavierpassagen durchbrochen werden verantwortlich zeigt, klagt Epilog mit seinen Raps die Falschheit der Welt an und bringt eine durchaus als misanthropisch zu bezeichnende Weltsicht zum Ausdruck. Rap, der zumindest zur Hälfte aus der Schweiz stammt war für mich nie ein großes Thema (zu groß die Angst vor irgendwelchen seltsamen Mundart - Ergüssen), doch ich bin von dieser Platte völlig begeistert. Auch, wenn Son Kas mit ihrer Musik gegen die meisten Rapkonventionen verstößt, lohnt sich ein Reinhören definitiv. Sobald man die HipHop- Scheuklappen abgelegt hat, eröffnet sich ein Klangkosmos, der in irgendwelche entfernten Sphären entführt und ein äußerst intensives Erlebnis vermittelt. Auf der Bandeigenen Homepage wird die Musik ganz treffend als "Abtract-Hip Hop, Indie, Noise und Elektro. Am besten einfach postrap." bezeichnet. Der Zugang zu diesem Werk ist sicher nicht ganz einfach für all die, für die zum Rap ein straighter Flow gehört. Lässt man sich jedoch einmal auf Wasserleichentreiben ein, erwartet den Hörer ein wirklich wunderbares Werk. Klare Highlights sind für mich die eher spärlich instrumentierten "Der letzte Glanz" und "Das offene Meer". Bei postrap.de gibt es Das Album auch als Vinyl bzw. CD. Eine Anschaffung lohnt sich schon wegen dem wunderschönen und geschmackvoll gestalteten Cover.
Tracklist:
  1. Wachkomawandeln
  2. Ventil aus Busen
  3. Der letzte Glanz
  4. Bild aus Staub
  5. Kleines Universum
  6. Irritation
  7. Evolution der Anpassung
  8. Zeitvergessen
  9. Das offene Meer
  10. Hinausgerissenwerden
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Montag, 11. Juli 2011

Obba Supa - Don't Waste Power


Nach der großartigen Audio88 & Tillevision EP, gibt es noch ein weiteres Release eines Artists, der meistens auf Reime verzichtet, es aber trotzdem schafft, düstere Kulissen zu zeichnen: Obba Supa aus London. Bereits vor einigen Monaten erschienen, von mir jedoch grandios verschlafen, erschien die Don't Waste Power EP als eine Art Prequel zu seiner kurz darauf erschienenen und strengstens Limitierten (250 Exemplare weltweit!) to:AM - free:AM LP. Der ehemals bei Project:Mooncircle gesignete Act, der vor kurzem zum Sichtexoten- Lager wechselte, schafft er es einmal mehr, bedrohliche Klangbilder auf den fiesen Instrumentals von HEY!Zeus zu erschaffen. Besonders markant ist dabei sein typischer London- Akzent, der aber nach ein paar Liedern ganz gut ins Ohr geht. Klingt ein bisschen wie the Streets, hat aber mehr Eier. Für alle, die to:AM - free:AM verpasst haben, sind Don't Waste Power und die etwas ältere über PMC erschienene Audio Alchemy EP eine gute Gelegenheit, einen wahren Geheimtip kennenzulernen. Features kommen einzig von D.N.T. und Vague.
Tracklist:
  1. Space Surfers
  2. Mother Earth
  3. To the East
  4. Arabian Shisha (Instrumental)
  5. My Mind feat Vague
  6. Gobble this feat. D.N.T.
  7. Wot have U done to Your Heads
  8. At Any Cost
  9. Is Ascension
  10. Is Ascension pt. 2
  11. Cum on now (Instrumental)
  12. Zomboids
  13. Yumm Yumms feat D.N.T.
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Audio88 & Tillevision - Für eine Handvoll Spucke


Mit Audio88 hat sich in der deutschen Hip Hop- Landschaft ein Charakter gefunden der mit seinen größtenteils reimfreien Philosophieeskapaden die Hörermassen spaltet. Die einen halten ihn für einen der größten Poeten, der sich in der Rapwelt finden, die anderen halten ihn einfach nur für wack. Ich tendiere eher zu ersterem und bin der Ansicht, dass seine Zeilen, die teilweise schon eine stark anarchistische bzw misanthropische Haltung zum Ausdruck bringen mit das sinnhafteste sind, das man zwischen den Unmengen deutscher Artists finden kann. Laut den Kollegen von Hip-Hop ain't dead ist die EP vor über zwei JAhren fertiggestellt worden, allerdings erst jetzt (kostenfrei) veröffentlicht worden. Guter Move, Danke dafür, Methlabor! Anstelle seines Partners Yassin tritt diesmal Tillevision, jedoch als Producer. Seine Melodischen, samplelastigen Beats bilden einen gelungenen Klangteppich für Audio88s zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedüftigen Flow. Features kommen von El Ray, James Reindeer, Anna Frey und Sir Serch.
Tracklist:
  1. Performativer Akt
  2. 60 Schläge feat. El Ray
  3. Winter feat. James Reindeer
  4. Grenzpost
  5. Normalerwiis feat. Anna Frey (Cuts von Breaque)
  6. Traumfabrik
  7. Saufen für den Frieden (Tillevision RMX)
  8. BONUS: Handgranatäpfel feat. Anna Frey
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Donnerstag, 23. Juni 2011

Jephza - Nachtwache


Nachdem die Westwood Connection nach dem starken Release von Tufu und Anthony Drawn einen beachtlichen Schritt aus dem Untergrunddasein gemacht haben und nun mittlerweile auch dem ein oder anderen Deutschrapinteressenten ein Begriff sind, hat nun Jephza nachgelegt. Auch die 2010er Artenvielfalt EP wusste mit großer Themenbandbreite und eigenständigem Flow zu überzeugen. Dass sich der junge Westerwaldler dabei treu geblieben ist, wird schon innerhalb der ersten drei Hörminuten klar. Heftiger Beat im Intro, direkt gefolgt von einem Battlebrett (Beat: Tufu) wie es im Buche steht. Sommerregen wird denjenigen, die die Releases der WWC aufmerksam verfolgt haben, bekannt vorkommen, wurde jedoch um ein stimmiges Feature mit Davido erweitert. Mit Lauf findet sich ein technisch ausgefeiltes, in sich stimmiges Uptempobrett, das von geloopten Streichern unterlegt ist und eine beklemmende, gehetzte Atmosphäre verbreitet. Der Pulsschlag dürfte sich dann spätestens bei Titeln wie Schöner Tag oder Allein beruhigen, die teilweise einen recht persönlichen Einblick in die Psyche des Interpreten erlauben (und damit definitiv die stärksten Stücke des Albums darstellen!). Nennenswert sind außerdem Scenepoints mit dem markanten "Voir sur ton chemin"- Sample, Ultralativ, einen typischen Posse- bzw. Representertrack und die Neubearbeitung von In loving Memory. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Aufmerksamkeit, die der junge Westerwäldler zweifellos durch die Veröffentlichung auf sich ziehen wird, definitiv berechtigt ist. Bleibt nur zu hoffen, dass er sich treu bleibt und das nächste Release genauso hochwertig wird.

Video zu Parkbänke:



Tracklist:
  1. Intro
  2. Parkbänke
  3. Sommerregen (mit Davido)
  4. Lauf Intro
  5. Lauf
  6. Schöner Tag
  7. Forgive/ Love (Skit)
  8. Allein
  9. Talking about the Hurtin' (Skit)
  10. Lebensmüde
  11. Scenepoints
  12. Ultralativ
  13. Kevoeskitshit
  14. In Loving memory (Remade)
  15. Into the Wild
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EloQuent - Tinte, Spucke, Schall und Rauch


Schon die letzten Veröffentlichungen von Wiesbadens Finest - EloQuent - haben in ihrer fast etwas rückwärtsgewandten Einfachheit meine Begeisterung definitiv geweckt. Nach "Fehlgeleitet" mit Delicious Chrischuzz und "Das Ich und dein Verhängnis" als letzte Releases wird nun auf "TSSR" immernoch ein verjazzter, minimalistischer Sound zelebriert. Dabei werden ganz klassisch wahlweise WackMCs zerlegt, die Golden Era beschworen oder aud den Mainstream geschimpft. Die Neuerfindung des Rades ist das definitiv nicht, jedoch ist dies auch überhaupt nicht der Anspruch dieses Releases. Eloquent steht einfach für griffige, tighte Raps mit Kopfnickfaktor - ohne dabei anbiedernd oder verkrampft zu wirken. Definitiv eins der Releases des Jahres! Beats unter anderem von Dude, Imaniran, Pano, Beatvadda, Kleinermann und Elo selbst.
Tracklist:
  1. Intro
  2. Die Suche
  3. Talentfrei
  4. Fuckt ihn nicht ab
  5. Freibier
  6. Halt den Mund
  7. Interlude
  8. Seuchenherd
  9. Lieb es
  10. Nur ein Spiel
  11. Licht und Schatten
  12. Fisher Price
  13. Outro
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Dienstag, 15. März 2011

Edgar Wasser - Leuchtbuchstaben und Geisterschlösser


Yeah, neues Edgar Wasser Release, diesmal legt der Nachwuchsmeister der schlechten Metaphern sogar ein halbwegs anständiges Cover drauf. Im Großen und Ganzen klingt das ähnlich wie Stockholm- Syndrom und Es rappelt in der Kiste (mit Miami Weisz). Es geht immernoch gegen alles und jeden, versucht immer noch, mehr oder minder (eher minder) erfolgreich politische Inhalte auf Beats zu packen und ist immernoch dope hoch 10.
TRACKLIST:
  1. Alles leuchtet
  2. Vergiss alles, was du weißt
  3. Willkommen in Happytown 2011
  4. Uh-uh!
  5. t.b.a.
  6. THE FUNK
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Montag, 14. März 2011

Damu the Fudgemunk - Overtime


Nach Spare Time, dem wunderbar rumpligen Samplemonster, gibt es von Damu gleich nocheinmal Nachschub in die Backen! 11 Anspielstationen inklusive 2 Videos (unter anderem von einer Beatsession im Washington Square park!) bilden feinste Instrumentalware. Besonders hörenswert ist meiner Meinung nach der Soul brother No. 3 - Freestyle geworden! Checken!
TRACKLIST:
  1. Overtime
  2. Puttin' In Work
  3. Pulse (Offical Mix)
  4. What's Next (Early Mix)
  5. Now Generation
  6. Colorful Storms (Offical Mix)
  7. LB (Extended Mix)
  8. Summer 2004
  9. Paranoid Remix (Instrumental Version)
  10. How Many Of Us (Extended Mix)
  11. Soul Brother Number 3 (Damu's 3 A.M. Freestyle))
+ 2 Videos
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Mac Miller - Best Day Ever


Auf der anderen Seite des großen Teiches ist es ja Gang und Gebe, als Newcomer erstmal den Markt mit mehr oder weniger qualitativ minderwertigen Mixtapes zu überschwemmen, um anzukündigen, wie sehr man das Game übernehmen wird. Einer der vielversprechendsten upcoming artists kommt aus Pittsburgh, wobei der gute Mac Miller spätestens nach The High Life und KIDS den Frischlings- Status definitiv abgelegt hat. Durch die doch überwiegend massenkompatiblen, eher poppigen Instrumentals (tatsächlich wurde mit Chuck Inglish einer DER Hipsterproduzenten verpflichtet) steht dem Zugang zu einer breiten Höhrerschaft nichts im Wege. Auf den insgesamt 16 Anspielstationen sind Phonte und Wiz Khalifa die einzigen Features.

TRACKLIST:

1. Best Day Ever (Prod. By ID Labs)
2. Get Up! (Prod. By Teddy Roxpin)
3. Donald Trump (Prod. By Sap)
4. Oy Vey (Prod. By ID Labs)
5. I’ll Be There (feat. Phonte) (Prod. By Beanz ‘n’ Kornbread)
6. Wear My Hat (Prod. By Chuck Inglish)
7. Wake Up (Prod. By Sap & ID Labs)
8. All Around The World (Prod. By Just Blaze)
9. Down The Rabbit Hole (Prod. By Blue of The Sore Losers)
10. In The Air (Prod. By Ritz Reynolds)
11. Play Ya Cards Right (Prod. By Chuck Inglish)
12. She Said (Prod. By Khrysis)
13. Life Aint Easy (Prod. By ID Labs)
14. Snooze (Prod. By ID Labs)
15. Keep Floatin (feat. Wiz Khalifa) (Prod. By ID Labs)
16. BDE Bonus (Prod. By ID Labs)

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macmiller.org

Dienstag, 8. März 2011

Grynch - Timeless EP

Grynch stammt aus Seattle und war mir bisher noch garkein Begriff, hat aber jüngst seine Timeless EP für nix zum Download rausgehauen. Sein Sound ist eher entspannt, sein Flow routiniert. Produziert wurde die EP von Jester, Features kommen von Jon Hope, La & Sol. Auch, wenn ich bei englischsprachigem Rap immer etwas Zeit brauche, um die Qualität der Lyrics zu beurteilen, konnte man beim ersten Hören schon eine deutliche Abgrenzung zum derzeit vorherrschenden unteren Reimniveau ausmachen. Und dafür, dass es umsonst ist, meckert man ja gleich garnicht!

TRACKLIST:

01. So Long
02. Timeless (ft. Jon Hope & La)
03. All I Wanna Do (ft. Sol)
04. Out of Sight, on My Mind
05. Randy the Ram
06. Got Ya Numb (D-Sane Remix) (w/ Wizdom)
07. My Volvo (Sabzi Remix)

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facebook.com/grynchmusic

Tufu - Ave Maria


Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bin ich grundsätzlich gegen Videopost, die sich nur durch ihre Funktion, den Postcounter um eins nach oben zu treiben, definieren. Sollte aber ein besonderer künstlerischer oder musikalischer Anspruch bestehen, bin ich natürlich gern bereit, zur Verbreitung beizutragen. Bei der ersten Betrachtung von Tufus "Ave Maria" - Video habe ich erstmal grundsätzlich begonnen, mit dem Kopf zu nicken. Nach ca. 20 Sekunden hören stahl sich dann das typische grimmige Grinsen auf mein Gesicht, das man halt so an den Tag legt, wenn man an all die wacken MCs denkt, die mit einem Stück wie diesem so zerlegt werden. Hypnotischer Beat, unfickbarer Text und underground as fuck - großes Kino, was die Sichtexoten da rausgehauen haben, sollte man auf dem Schirm behalten!

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Koljah & NMZS - Motto Mobbing


Ich zitiere den Pressetext:

"Rosenmontag 2011, der nächste Flop der Antilopen Gang ist da: "Motto Mobbing" von Koljah & NMZS. Die beiden gestörten Rapper aus Düsseldorf lassen keine Gelegenheit aus, dem Albumtitel gerecht zu werden; es wird ständig nur gepöbelt. Wer da Tiefgang reininterpretiert, ist selber Schuld. "Motto Mobbing" bedeutet, mit missionarischem Eifer und nietzscheanischer Rücksichtslosigkeit aufs Schiffdeck zu scheißen, bis die dicke Frau singt; nur bleiben die Ratten dieses Mal auf dem sinkenden Schiff. Produziert ist das Machwerk komplett vom ebenfalls düsseldorferischen Produzententeam Pitlab. Das bedeutet: Eine Hymne jagt die nächste, monströses Synthie-Geballer ist garantiert. "Motto Mobbing" ist für 8 Euro erhältlich, desweiteren gibt es eine um fünf Tracks beraubte Free-Download-Version. Arrrrrr!"

Auch, wenn mir beattechnisch eher Anderes zusagt, muss ich zugeben, dass diese Mischung aus Synthiebrettern und mal mehr oder weniger deepen bzw sozialkritischen Texten doch passt. Zwar wird das Konzept nicht das ganze Release über konsequent durchgehalten, allerdings stört das vermutlich diejenigen, die die Antilopengang sowieso generell feiern kaum ins Gewicht. Reinziehen!

Tracklist:

  1. Motto Mobbing
  2. Papierkugel, Blasrohr
  3. Gebrochene Gestalten (feat. DJ Don Huan)
  4. Fucked Up
  5. Antilopen Gang (feat. Panik Panzer & Danger Dan)
  6. Authentisch
  7. Pack die Jolle aus
  8. Scheiter für mich (feat. Flaze)
  9. Kommentarfeld
  10. Antikörper
  11. Wir machen Rap wieder dumm
  12. Der Gemobbte
    CD-Bonus:
    Sumpf
    Ihr vs. Wir
    Murrrks
    Johannes
    R.I.P.

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Montag, 7. März 2011

Koljah - Publikumsbeschimpfung


Während ich auf das eigentlich für heute angesetzte Antilopengang - Release Motto Mobbing wartete, bin ich über Koljahs Publikumsbeschimpfung gestolpert. Ist zwar schon Ende 2010 erschienen, trotzdem ist Der Verein mit dem Hörnertier Garant für hochwertige Releases. Wie zu erwarten, schwankt Koljah Kolerikah zwischen Battle, Selbstironie und Consciousness. Features kommen neben den üblichen Antilopenverdächtigen von Bobby Fletcher (!), der für die Scheinballade Du gehörst mir mal reinschaut. Publikumsbeschimpfung gibts auch in greifbarer Form für 8 Öcken plus 4 Bonustracks, lohnt sich!

TRACKLIST:

  1. Publikumsbeschimpfung
  2. K.O.L.J.A.H.
  3. Es geht um Sprüche (feat. Panik Panzer, Danger Dan)
  4. Monotonie
  5. Rapamukkale (feat. NMZS)
  6. Drogengeld
  7. Von Stadt zu Kaff
  8. Sprache verloren (feat. NMZS)
  9. Objektive Tatsachen
  10. Liebe Kinder
  11. Du gehörst mir (feat. Bobby Fletcher)
  12. Du weißt nix (feat. NMZS)
  13. Immer noch

CD-Bonus:

Guten Morgen
Politischer Rap
Die Toten Hosen
Kol & The Gang (feat. Bobby Fletcher, Fatoni von Creme Fresh, NMZS, form, H aka N, Illoyal, Panik Panzer, Kaos Kanji, Liquid, Danger Dan, Lea-Won, Nic Knatterton, Daffy von Morbid, Killa Calles, DJ Tai Phun)

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